"Friedrich Monzel ist ein Lichtpoet. Er fotografiert vorzugsweise weltbekannte Gebäude oder Kunstwerke auf eine Weise, dass sie wie "unwirkliche Realitätsbilder" erscheinen. Das gelingt ihm, in dem er während der Belichtungszeit (eine viertel bis zwei Sekunden) die Kamera bewegt. Seine Werke sind halb-abstrakte dynamische Farbkompositionen, wobei ein Reiz darin besteht, das verfremdete Gebäude zu identifizieren...."
"In den entscheidenden Zehntelsekunden der Belichtungsphase setzt Friedrich Monzel konsequent auf Bewegung. Dann wackelt der in Köln lebende Fotograf so heftig mit seiner Digitalkamera hin und her, dass die fertigen Bilder ihren Betrachter mit einer verschwommen-verzerrten Welt zurücklassen. Und dennoch verlieren diese verfremdeten Objekte nicht gänzlich ihre Identität, sondern bleiben für das kundige Auge erkennbar – wie etwa die Fotos vom Empire State Building in Manhattan eindrucksvoll unter Beweis stellen..."
„Aber was auf den Bildern von Dr. Friedrich Monzel zu sehen ist, wird dem Betrachter erst nach einer Weile klar. Hinter verschwommenen Linien aus Licht treten dann der Markusplatz in Venedig oder der Pariser Palais Royal hervor. Orte, die durch die Bewegung der Kamera ihre Gestalt verändern.
Die Fotos von Friedrich Monzel zeigen, dass Fotos nie die Wirklichkeit abbilden, sondern nur die Wirklichkeit durch das Auge der Kamera.“
„Zum Fotografieren braucht man in der Regel eine ruhige Hand. Friedrich Monzel nicht. Im Gegenteil. Seine Fotos entstehen, weil der Kölner Fotograf die Kamera bewusst bewegt. Dem Betrachter begegnen in der Ausstellung „Stadt-Land-Licht“ dadurch Fotos wie gemalt. Alexandra Reichsgräfin von Kesselstadt und Ihr Mann Rudolf Reichsgraf von Kesselstatt hatten den Fotografen, der (…) die Wirklichkeit verfremdet und somit auf seine Weise Stimmungen und Gefühle festhält, nach Föhren eingeladen. Weit über 100 Besucher bestaunten die 18 fotografischen Impressionen. Sogar ehemalige Mitschüler aus Zeiten am Max-Planck-Gymnasium waren zu Monzels erstem Heimspiel gekommen.“
„Zu den Passagen anlässlich der Internationalen Möbelmesse werden „Fotografische Impressionen“ von Friedrich Monzel gezeigt. Seine Aufnahmen mit extrem langer Belichtungszeit zeigen die Kranhäuser wie eine Vision im Nebel, das Richter-Fenster im Dom erinnern an eine Schüssel bunter Süßigkeiten, eine andere Serie porträtiert die Kölner Brücken auf sehr ungewöhnliche Weise……“
„Wenn Friedrich Monzel malt, braucht er dafür weder Pinsel noch Farbe. Lediglich seine Kamera nimmt der Kölner Fotograf zur Hand, um bewegte und spannungsgeladene Bilder zu schaffen. „Durch die Unschärfe bringe ich den Betrachter dazu, sich länger mit dem Motiv zu beschäftigen“, erklärt Monzel….“
„Bei den Fotografien von Friedrich Monzel geht es nicht um Einzelheiten, der Gesamteindruck ist entscheidend. Seine Aufnahmen bewegen sich auf dem schmalen Grat zwischen Abstraktion und Wiedererkennung. Das Besondere ist dabei jedoch, dass sich nicht wie üblich das Motiv bewegt, sondern die Kamera. Eben "Moments in Motion", wie der Name seiner aktuellen Ausstellung lautet...“
„Besonders ins Auge sticht ein Werkzyklus, der Gerhard Richters Domfenster in Szene setzt: Die bunten Fenster scheinen wie vom Himmel zu fallen. „Entfesselte Kunst hat Monzel dieses Werk genannt. Doch gerade dieses Werk wird viele Betrachter fesseln...“
„Licht, Farbe und Bewegung stehen auch Themenpate für traumhafte Kölnimpressionen (Kirchen, Brücken). Horizontale, vertikal, im Tempo variierende Kamerabewegungen, ausgefuchste Spiele mit Belichtungszeit, Brennweite erzeugen etwa nebulöse, ominöse Licht- und Farbfluten sowie insgesamt irreal fantastische Effekte.“
„Monzels fotografisches Werk ist gekennzeichnet durch das Stilmittel der Bewegungsunschärfe. Seine Motive werden durch bewusste Bewegung der Kamera bei relativ langen Belichtungszeiten verfremdet.“
„Vereinfacht arbeitet er beim Fotografieren mit langen Verschlusszeiten. Zusammen mit einer Bewegung während der Aufnahme bleibt diese ohne scharfe Konturen, was fast dem Eindruck eines gemalten Bildes ergibt. Die Fotografien entstanden überall in der Welt, unter anderem auch um Ufer des Solgen in Schweden.“